Am 30. Mai jährte sich zum 70. Mal der Todestag von Prof. Dr. Hugo Hickmann (1877–1955) der Theologe, Pädagoge und überzeugte Demokrat zählt zu den bedeutendsten Persönlichkeiten der sächsischen Christdemokratie. Nach Studien in Leipzig, Marburg und Tübingen wirkte Hickmann am Königin-Carola-Gymnasium in Leipzig. Politisch zunächst in der Deutschen Volkspartei engagiert, gehörte er von 1922 bis 1933 dem Sächsischen Landtag an und führte dort seine Fraktion. Trotz der Repressionen nach 1933 blieb er seinen demokratischen Überzeugungen treu.
Im Jahr 1945 gehörte Hickmann zu den Mitbegründern der CDU in Sachsen und führte den Landesverband bis 1950 als Vorsitzender. Als Abgeordneter im Sächsischen Landtag und in der Volkskammer setzte er sich – auch unter persönlichen Risiken – für politische Pluralität, soziale Marktwirtschaft und die Einheit Deutschlands ein. Dies tat er unbeirrt auch während der zweiten Diktatur auf deutschem Boden. Für die sächsischen Christdemokraten ist Hickmanns Lebensweg Mahnung und Inspiration zugleich.
„Hugo Hickmann hat in zwei Diktaturen Haltung gezeigt und unbeirrt für Freiheit und Demokratie gewirkt“, betont Ingo Flemming MdL, Kreisvorsitzender der CDU Dresden. „Seine Standhaftigkeit und sein Mut sind uns Auftrag, politische Verantwortung in schwierigen Zeiten mit Klarheit und Überzeugung zu übernehmen.“
Auch die Dresdner Stadträtin und Vorsitzende des CDU-Ortsverbandes Dresden-Norden, Bettina Kempe-Gebert, würdigt Hickmanns Wirken:
„Gerade weil Hickmann in Langebrück lebte und hier seine letzte Ruhestätte fand, ist seine Erinnerung für uns im Dresdner Norden besonders präsent. Viele Jahre wurde die Grabstelle durch Mitglieder unseres Ortsverbandes gepflegt. Auf Grund starker Schädigung der Sandsteinplatten war eine Sanierung der Grabanlage erforderlich. Wir haben die Planung und Genehmigung dieser Arbeiten für die Ev.-Luth. Kirchgemeinde Langebrück übernommen und danken Christian Hartmann, der Fördermittel aus dem PMO-Fonds (Vermögen von Parteien und Massenorganisationen der DDR) beantragt und auch von Seiten der Ortschaft Langebrück unterstützt hat. Die Arbeiten konnten in diesem Sommer in Zusammenarbeit mit der Unteren Denkmalbehörde Dresden und dem Landesamt für Denkmalpflege Sachsen abgeschlossen werden. Sein Leben erinnert uns daran, dass Demokratie und Freiheit niemals selbstverständlich sind, sondern immer wieder verteidigt werden müssen.“
Mit der Erinnerung an Hugo Hickmann würdigt die CDU Dresden das Vermächtnis eines Mannes, der Mut und Haltung bewies und damit den Grundstein für die sächsische Union legte.